April - News (2014)

Bis zum Monatsende wurden fast alle der 33 überwinternden Igel ausgewildert. Nur 3 kranke Igel befinden sich zur Zeit noch in der Station: 1 Igel leidet an einer Lungenschädigung und wird mit Medikamenten versorgt, 2 weitere (ein Geschwisterpaar) haben vermutlich auf Grund einer Immunschwäche immer wieder mit kleineren Abzessen zu tun. Hier wird gerade mit einem Antibiotikum versucht, die Keime abzutöten. Den Igeln geht es aber ansonsten sehr gut, so dass ich hoffe, sie demnächst auswildern zu können.

Inzwischen sind 3 Feldhasen in der Station. Der erste, inzwischen fast ausgewachsene Hase, sollte eigentlich bereits ausgewildert werden, hatte aber zwischenzeitlich mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen. Jetzt geht es ihm wieder gut und ich warte nur auf wirklich schönes Wetter - dann geht es für ihn hinaus in die Freiheit.
Der Hase, der am 31.3.14 aufgenommen wurde, hat sich sehr gut entwickelt. Inzwischen ist er auch groß genug und darf frei im Tierzimmer herumhüpfen.
Ein weiterer kleiner Feldhase ist seit dem 30.4 14 hier. Dieser Fall hat mir etwas Bauchschmerzen verursacht: Eine Familie fand am 23.4.14 zwei winzige Feldhasenbabys in ihrem Garten. Die beiden waren vermutlich 2 Tage alt und saßen eng aneinander gekuschelt neben der Sandkiste im Gras. Das Grundstück befindet sich in einem neuen Wohngebiet mit vielen kleinen zum Teil umzäunten Gärten und etlichen Straßen. Es gibt dort sehr viele Hunde, freilaufende Katzen und weiteren Gefährdungen - also kein optimaler Platz für Junghasen. Andererseits, wo gibt es den heutzutage noch? Ich fuhr am Abend dorthin und noch während des Gesprächs mit den Leuten kam die Feldhasenmutter um die Hausecke, erschrak natürlich und flitzte erst einmal wieder weg. Für mich gab es keinen Grund, die Häschen mitzunehmen. Eine Woche lang lief alles gut, die Kleinen wurden regelmäßig von der Häsin versorgt und saßen gut getarnt im Garten der Familie. Dann geriet das eine Jungtier allerdings sehr nahe an den Zaun zum Nachbarsgarten, wurde vom Hund entdeckt und war dadurch so aufgeschreckt, dass es ziellos herumirrte. Ich entschloß mich schweren Herzens, dieses Häschen aufzunehmen.
Dem in der Natur verbliebenen Geschwisterchen geht es nach Aussage der Anwohner gut und es wird weiterhin von der Mutter versorgt. Bleibt zu hoffen, dass dieses Jungtier trotz der widrigen Umstände vor Ort zu einem kräftigen Hasen heranwachsen kann.

 

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