September-News (2013)

Die evangelische Grundschule in Walkendorf hat den Schulgarten igelgerecht umgebaut und ausbruchssicher eingezäunt. 3 Igeljungtiere konnten hier einziehen und wurden mit Begeisterung von den Kindern versorgt. Nach etwa 3 Wochen waren die Igel fitt für die Freiheit und das Gartentürchen wurde geöffnet. Dennoch werden die Igel weiter gefüttert und kommen, sehr zur Freude der Kinder, regelmäßig zurück und holen sich ihr Zubrot ab.

Für die Schwalben, die nicht ausgewildert werden konnten, gab es leider kein Happyend. Auf Grund einer schweren, auch tierärztlich nicht zu beeinflussenden Erkrankung, mußten die Vögel erlöst werden.

Dem jungen Eichhörnchen geht es nach einer doch recht aufwändigen, mit Krankheit und Gewichtsproblemen zu meisternden Aufzucht inzwischen gut. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es in seiner ganzen Entwicklung sehr verzögert ist: Es baut keinen Kobel, versteckt keine Vorräte und - sein größtes Manko, es knackt keine Nüsse. “Willi” scheint Probleme mit den Zähnen zu haben. Das muss weiter beobachtet werden.

Igelmäßig ist es so wie immer in der Hauptsaison: Täglich viele Anrufe, Neuzugänge und viel Arbeit mit Gehegereinigen und Füttern.
Wieder gab es dramatische Fälle: Ein Igelweibchen verfing sich im Zaun und muss dort einige Tage gelegen haben. Als es endlich befreit wurde, war es über und über mit Fliegeneiern- und maden übersät und in einem äußerst kritischen Zustand. Das Tier erholte sich nur sehr langsam, ist aber inzwischen stabil und kann demnächst (wenn das Wetter mitspielt) ausgewildert werden. Die Finder wurden beauftragt, in der Umgebung nach Jungtieren zu suchen, da es sich bei dem Igel um ein säugendes Muttertier handelte. Nach Tagen dann der erlösende Anruf: 3 kleine, ca. 120 g schwere Igelkinder wurden aufgefunden, als sie suchend und piepsend auf der Wiese umherirrten.

Ein Igelkind mit knapp 190 g verfing sich ebenfalls im Maschendrahtzaun. Bei seinen verzweifelten Befreiungsversuchen verdrehte es sich beide Hinterbeine so sehr, dass es keine Chance auf Heilung gab und es leider eingeschläfert werden mußte.

Ebenso traurig endete ein anderer Fall: Ein weiblicher Jungigel wurde von einem Hund attackiert und dabei so schwer verletzt, dass er querschnittsgelähmt war. Auch hier gab es nur eine Hilfe…

Bei schönem Herbstwetter konnten noch einige kräftige junge Igel ausgewildert werden.
Aktuelle Statistik: 48 Igel fanden bisher in diesem Jahr Aufnahme in der Igelstation.

Mitte September geriet ein junges Rehböckchen in einen Maschendrahtzaun und trug eine schwere Beinverletzung davon. Ein Herr, der den Bock fand, bat bei mir um Hilfe. Zusammen mit Frank Demke von der Wildtierhilfe bargen wir das Tier und brachten es zum Tierarzt, wo es notversorgt wurde. Leider ist das Reh wenige Tage später an seinen schweren Verletzungen verstorben.

Die junge Silbermöwe, die in der Pflegestelle betreut wurde, ist inzwischen ausgewildert.

Ein sehr junger Siebenschläfer wurde unter einem Baum aufgefunden und wird seit dem vorbildlich in einer Pflegestelle betreut. Das kleine Weibchen ist inzwischen zu einem wunderschönen Tier herangewachsen, soll aber lt. Aussage seiner Betreuerin den Winter über im geschützten Bereich verbringen und erst nach dem Winterschlaf ausgewildert werden.

 

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